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Tomas Zisser, die Seele des Eberlehofs.

Der Eberlehof wird in Dokumenten von 1312 bereits erwähnt. Was bedeutet es für Sie und Ihre Familie, einen so alten Bauernhof zu führen?
In erster Linie ist es eine große Ehre, die Arbeit so vieler Generationen fortsetzen zu können und ihn dann weiterzugeben an die nächsten Generationen. Ich betrachte es als Glück, selbst wenn hinter dem idyllischen Erscheinungsbild, das die Besucher so sehr beeindruckt, in Wirklichkeit viel Arbeit, Engagement und Hingabe steckt, um ihn zu erhalten. Es geht darum, ihn an die Bedürfnisse der modernen Zeit anzupassen, ohne seinen Charakter zu verfälschen. Heute produzieren wir insgesamt etwa 30.000 Flaschen pro Jahr aus den autochthonen Rebsorten St. Magdalena, Lagrein und Blaterle.

Was ist Ihre erste Erinnerung an den Weinberg?
Wir besitzen 3 Hektar Rebfläche, und die befindet sich rund um den Hof, was heutzutage recht selten ist. Hier ist immer etwas los, praktisch das ganze Jahr über, und so hat sich das Leben schon immer hauptsächlich zwischen den Reben abgespielt. Als ich ein Baby war, nahmen mich meine Eltern in einem Weidenkorb mit in den Weinberg, und ich erinnere mich, wie ich schon als Kleinkind dort spielte. Beim Spielen fängt man im Grunde an zu helfen, so gut man kann. Das haben wir auch mit unseren Kindern so gemacht. Kann man sich einen schöneren und natürlicheren Spielplatz vorstellen?

Wie haben sich die Weinproduktion und der Weinmarkt in den letzten Jahrzehnten verändert?
Sie hat sich hin zu einer höheren Qualität auf Kosten der Quantität verändert. Die Techniken und Verfahren im Weinkeller haben sich natürlich weiterentwickelt, und wer heute Wein konsumiert ist informiert und anspruchsvoll, sucht nach Qualitätsweinen, und darauf konzentrieren wir uns. Vor allem junge Menschen wollen wissen, was hinter dem Glas Wein steckt, das sie verkosten. Das Interesse wächst.

Woher kommen die vielen Kunstwerke, die der Eberlehof in seinen Kellerräumen ausstellt?
Das Sammeln von Kunstwerken war schon immer eine Leidenschaft meines Vaters Horst, der sie im Laufe der Zeit von Privatpersonen und lokalen Künstlern wie Peter Fellin, Robert Spiss und anderen kaufte. Ich hatte das Glück, einige von ihnen kennen zu lernen, so dass es für mich ganz normal war, Gemälde und Skulpturen auf dem Hof zu sehen, wo die Weine hergestellt werden.

www.weingut-eberlehof.it