Geschichte und Kultur
Die Geschichte, die Kultur und die Traditionen Bozens haben im Laufe der Jahre das geprägt, was heute den Charakter der Stadt ausmacht: lebendig, polyglott und immer in Bewegung.
Bozen wurde wahrscheinlich im Jahr 15 v. Chr. als römische Militärstation unter dem Namen "Pons Drusi".gegründet. In den folgenden Jahrhunderten wurde es von Westgoten, Ostgoten, Hunnen, Langobarden, Sarazenen, Normannen und Ungarn bis hin zu den Grafen von Tirol im 13. Jahrhundert überfallen.
Die Laubengasse, erbaut im 12. Jahrhundert, war die erste Straße Bozens und ist noch heute das Herz der Handelsstadt. Außerhalb der Stadtmauern befand sich eine frühchristliche Kirche, aus der später der heutige Dom wurde.
Im Jahr 1363 wurde die Grafschaft an die Habsburger abgetreten, die bis 1806 regierten, als Tirol Teil des Königreichs Bayern wurde, das damals mit dem napoleonischen Frankreich verbündet war. 1814 fällt Tirol wieder an Österreich und 1919 wird der südliche Teil Tirols, nämlich Südtirol, mit dem Vertrag von Saint Germain an Italien angegliedert.
Die faschistische Italianisierung beinhaltete einen neuen Stadtplan, der ab 1935 das Erscheinungsbild Bozens radikal veränderte und es in Richtung Süden in die neuen Stadtteile der "Semirurali" und in das Industriegebiet ausdehnte, wo es vorher nur Weinberge und Obstgärten gab.
In den 1960er Jahren entwickelte sich Bozen erfuhr die vorwiegend von Handel geprägte Stadt einen touristischen Boom, der die Stadt bis heute nicht verlassen hat.