Ausstellungen in der Stadt
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Kultur im Frühjahr
Das kulturelle Angebot in Bozen hat sich in den letzten Jahren erheblich erweitert, Initiativen und Veranstaltungen haben sowohl quantitativ als auch qualitativ zugenommen.
Einerseits seien Theater und Haydn Orchesters, Musik und Tanz erwähnt, andererseits die zahlreichen Ausstellungen der verschiedenen öffentlichen und privaten Museen und Sammlungen, die neben Kunst auch historische, soziale und wissenschaftliche Themen aufgreifen.
Frühjahr im Museum: Im Südtiroler Archäologiemuseum ist der berühmte „Ötzi“, der Mann aus dem Eis, und die Funde aus der Zeit von vor 5500 Jahren zu sehen, das Museion, das Museum für moderne Kunst, wartet mit bedeutenden Ausstellungen internationaler Künstler auf, das Merkantilmuseum aus dem 18. Jahrhundert macht die prächtige Zeit des Handels in Bozen erlebbar – und die Ausstellung BZ '18-'45 im Untergeschoss des Siegesdenkmals am Siegesplatz erzählt von den Ereignisse der Stadt zwischen Faschismus und Nationalsozialismus.
Das kulturelle Angebot wird zudem durch das Schulmuseum in Rentsch bereichert, das den Fokus auf die Geschichte der Schule der drei Sprachgruppen legt, das Ciné-Museum in der Johann-Kravogl-Straße stellt Film- und Fernsehtechnik aus und präsentiert viele weitere Zeugnisse der Filmgeschichte. Die Fondazione Antonio Dalle Nogare zeigt bis Mai die Ausstellung Emilio Prini Typewriter Drawings.
Zu all dem hat sich in jüngster Zeit das Archimod Urban Space in der Giottostraße gesellt, das neben dem neuen Archiv der Provinz Bozen auch Projekte, Fotografien und Modelle von Bauten zeigt, die in den vergangenen dreißig Jahren entstanden.
Die Welt der Schlösser und Burgen
Aufgrund ihrer historischen und kulturellen Bedeutung verdienen die Burgen und Schlösser der Stadt ein eigenes Kapitel. Beim Spaziergang entlang der Talferpromenade entdeckt man gleich Schloss Maretsch, das von prächtigen Weinbergen im Herzen der Stadt liegt.
Erbaut als kleine romanische Festung im 13. Jahrhundert, präsentiert es sich nach mehreren Umbauten heute als Renaissance-Residenz, als gesellschaftlicher Treffpunkt, in dem die bedeutende Veranstaltungen stattfinden. Schloss Runkelstein, die Haselburg und Schloss Sigmundskron erheben sich auf den Anhöhen bei Bozen. Schloss Runkelstein, thront sogar auf einem Felssporn am Eingang ins Sarntal und ist für seinen umfangreichen weltlichen Freskenzyklus aus dem Mittelalter bekannt. Im Sommerhaus sind Szenen aus der Sage von Tristan und Isolde sowie eine Darstellung der Tafelrunde von König Artus dargestellt.
Die Haselburg hingegen wurde wahrscheinlich auf den Überresten einer rätischen Siedlung errichtet. Erbaut am Beginn des 13. Jahrhunderts, ist sie mit Fresken aus dem 16. Jahrhundert geschmückt und beherbergt heute ein renommiertes Restaurant. Schloss Sigmundskron erstreckt sich auf einem Porphyrhügel westlich der Stadt, wo in der Nähe der Eisack in die Etsch mündet. Sigmundskron ist eine der größten und ältesten Burganlagen Südtirols. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 945 n. Chr. unter dem Namen „Formigar“, vom lateinischen „formicaria“.
Offenbar hatte man es dort mit Ameisen zu tun … Später diente es den Fürstbischöfen von Trient, heute beherbergt Schloss Sigmundskron das Messner Mountain Museum, das sich mit der Beziehung zwischen Mensch und Berg befasst.
Auf dem Foto: Fondazione Antonio Dalle Nogare, Courtesy Fondazione Antonio Dalle Nogare