deu

14. Februar: Bozner Geschichten zum Valentinstag

Der Valentinstag in Bozen: Auch am 14. Februar überrascht die Stadt ihre Gäste – diesmal auf romantische Weise. Übrigens: Nur wenige wissen, dass Bozen mit einem zweiten Valentin verbunden ist, also nicht nur mit dem Bischof von Terni, der weltweit als Schutzpatron der Verliebten gefeiert wird, sondern auch mit dem hl. Valentin von Rätien. Er wird auf einer prachtvollen, riesigen Leinwand in der großen Auktionshalle des Bozner Merkantilgebäudes dargestellt.

Valentin predigt den Rätern

Das Gemälde zeigt Valentin von Mals wie er den Rätern predigt und ihre Götzen zertrümmert. Der gebürtige Niederländer war Bischof von Rätien, einer Region zwischen dem Gotthard, Chur, Brixen, Regensburg und Passau. Er starb um 475 als Einsiedler auf dem Zenoberg bei Meran. Neben dem beeindruckenden Bild mit dem hl. Valentin von Rätien lagert im Merkantilgebäude ein weiteres Zeugnis, das Bozen irgendwie mit Liebeslust verbindet: Hier lebte für kurze Zeit der berühmteste Verführer aller Zeiten, Giacomo Casanova.

Giacomo Casanova auf der Flucht

Im umfangreichen Archiv des Bozner Kaufmanns Georg Menz, das ebenfalls im Museum des Merkantilgebäudes aufbewahrt wird, fand man einen Mahnbrief an den venezianischen Abenteurer, der zur Begleichung einer Schuld aufgefordert wird: Nach seiner Flucht aus den Bleikammern, dem berüchtigten Gefängnis Venedigs, hielt sich Casanova in Bozen auf, um seine Garderobe zu erneuern. Dabei soll er auch seinem Naturell treu geblieben sein …

Weitere Überraschungen und Orte romantischer Liebe in Bozen werden bei thematischen Führungen vorgestellt, die vom Tourismusverein am Freitag, 14. Februar, und Samstag, 15. Februar, organisiert werden. Zum Abschluss wird ein Aperitif auf der Terrasse des Restaurants Meta serviert.

Führungszeiten und Programm 

Freitag, 14. Februar, 14:30 Uhr

Samstag, 15. Februar, 10:30 Uhr und 14:30 Uhr

Route:

Start am Waltherplatz unter dem Denkmal für Walther von der Vogelweide mit Liebesgedichten

Auf dem Foto: Schloß Runkelstein, Courtesy Campanile